Kirchen

Katholische Kirche

Die einstige Hunteburger Kapelle, im 17. Jahrhundert nach Plänen eines Leutnants Schütte errichtet, ist jetzt die südliche Vorhalle der größeren Hauptkirche. Sie dient weiterhin für Taufen und andere kleine Gottesdienste.

Bereits 1324 kamen Gläubige zusammen, um gemeinsam nach Ostercappeln zur Kirche zu gehen. Wegen der langen Kirchwege und der wachsenden Einwohnerzahl ließ Bischof Dietrich von Horne (1377-1402) in der Hunteburg eine Kapelle errichten. Als 1492 die Abpfarrung von Ostercappeln erfolgte, wurde eine frühgotische Kirche gebaut. 1633 wurde die Kirche in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges durch die Schweden zerstört, ein Neubau wurde 1688 erstellt.

Nach dem Krieg wurde durch den Westfälischen Frieden die Kirche beiden Konfessionen zugesprochen. Dieser zustand herrschte bis 1815. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhöhte sich die Zahl der Gottesdienstbesucher so, dass eine neue Kirche an den nun alten Teil der Kirche angebaut wurde.

Katholische Kirchengemeinde Heilige Dreifaltigkeit
Pater Shibu Thekkinedath
Wilhelm-Busch-Weg 2, 49163 Hunteburg
(die Kirche und Parkmöglichkeiten befinden sich an der „Kirchstraße“)

www.hl-dreifaltigkeit-hunteburg.de

Evangelische Kirche

Die heute zu Hunteburg gehörigen Ortschaften Welplage, Schwege und Meyerhöfen gehörten im Mittelalter kirchlich zu Ostercappeln und wurden 1401 zur Kapellengemeinde erhoben. Die nachreformatorische Zugehörigkeit blieb unbeständig – mehrheitlich war die Bevölkerung aber katholisch. Seit der Reformation 1517 gab es also katholische und evangelische Eingesessene in Hunteburg. Im 17. Jahrhundert orientierten sich die evangelischen Familien gottesdienstlich nach Venne und Dielingen. Der lang gehegte Wunsch, eine eigene Gemeinde mit einer eigenen Kirche bilden zu können, ging für die evangelischen Christen 1815 in Erfüllung.

Am 15. April im Jahre 1815 konnte durch die finanzielle Unterstützung des Landesherrn für die Bauerschaften Welplage und Schwege zum ersten Mal ein evangelisch-lutherischer Gottesdienst in Hunteburg gefeiert. Zu diesen Zeitpunkt gründete sich auch eine evangelische Gemeinde. Pastor Christoph Pagenstecher ist ebenfalls zu diesen Zeitpunkt als erster evangelischer Pfarrer in sein Amt eingeführt worden. 1894 bis 1898 amtierte in Hunteburg Pastor Otto Heinrich Nöldeke, ein Neffe des Dichters und Zeichners Wilhelm Busch, der sich wiederholt bei ihm aufhielt.

Die Ortschaft Meyerhöfen löste sich erst 1896 von Dielingen und bildete mit den beiden anderen Ortschaften eine lutherische Gemeinde. Bisher haben 15 Pastoren in der lutherischen Gemeinde, die heute den Namen St. Matthäus-Gemeinde trägt, ihren Dienst getan.

Der Kirchenbau besteht aus Sandstein und ist eine schlichte Saalkirche mit Sakristeianbau. 1954, 1967 und 1973/74 wurde er umfassend saniert. Die Orgel stammt im Original von Carl Haupt (Ostercappeln) und erhielt nachträgliche Ergänzungsbauten. 1977 erfolgte eine Instandsetzung durch die Orgelbaufirma Kleucker.

Evangelisch-lutherische St. Matthäus-Gemeinde Hunteburg
Pfarramt / Pastor Stephan Wallis
Hauptstraße 8, 49163 Hunteburg

www.st-matthaeus-hunteburg.de