Von dieser Burg sind noch Reste erhalten. Der Rittersitz Streithorst war Stammsitz eines gleichnamigen Geschlechts, das 1304 zuerst urkundlich erwähnt wird. 1862 wurde das alte Streithorster Burghaus, ein einstöckiger schlichter Bau, abgebrochen. Aus seinen Steinen und denen des ebenfalls niedergelegten Schweger Gutshauses wurde 1864 ein neues Herrenhaus errichtet, das 1992 einem Brand zum Opfer fiel. Geblieben ist nur ein runder Renaissancebrunnen aus Sandstein.
Die Familie von dem Bussche aus dem Osnabrücker Land gehört zum Uradel und wurde 1225 mit dem dominus Everhardus de Busche erstmalig urkundlich erwähnt. Die Familie gliederte sich Ende des 16. Jahrhunderts in mehrere Stämme, in die Linien Hünnefeld, Ippenburg, Haddenhausen und Lohe.
Clamor Eberhard, Herr zu Hünnefeld, kaufte im Jahre 1656 das Rittergut Streithorst, das sein Sohn Johann Heinrich übernahm. Sein Enkel Clamor Eberhard (†1753) stiftete das Majorat Streithorst, das aus Streithorst, Schwege, Wechmannshoff und Derenburg bestand. Dessen Sohn Ernst August kaufte weitere Güter dazu, beispielsweise Thale bei Magdeburg (1755). Erst Georg Clamer Carl Maximilian Traugott (†1896) änderte den Namen von dem Bussche-Hünnefeld in von dem Bussche-Streithorst, wodurch eine neue Linie entstand.
Das namensgebende Rittergut Streithorst verkaufte Axel Ernst-August Clamor nach dem Tod seines Vaters Georg Clamer und nachfolgend seiner Stiefmutter Auguste im Jahr 1977.
Erst im Jahre 2004 kam das Rittergut Streithorst wieder in Familienbesitz, als es Eberhard Clamor, Angehöriger des zweiten Hauses der Hünnefelder Linie, erwarb. Eberhard Clamor und seine Frau nahmen umfangreiche Renovierungen vor, ehe sie es wieder bewohnen konnten.